Die vergangenen Monate waren deutlich wahrnehmbar nicht nur von der Corona-Pandemie, sondern auch von bundesweiten Protestaktionen der deutschen Landwirtschaftsbranche geprägt. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Langenselbold (MIT) hält die Forderungen für gerechtfertigt und unterstützte deshalb den Appel der europäischen Landwirte im Rahmen des EU-Agrarministertreffen in Koblenz.
Am Sonntagmorgen starteten Landwirte aus der ganzen europäischen Union mit ihren Traktoren zur Sternfahrt ins „Deutsche Eck“ in Koblenz. Mit dabei auch Landwirt und MIT-Vorstandsmitglied Klaus Fuchs aus Langenselbold. „Wir müssen in der von den Landwirten angestoßenen Debatte endlich weiterkommen. Die verantwortlichen in der Politik müssen Farbe bekennen und sich erklären“ fordert Klaus Fuchs. Zusammen mit 10.000 Berufskollegen versucht Fuchs zum wiederholten Male auf die Probleme der Landwirtschaft hinzuweisen, die die Farm-to-Fork-Strategie mit sich bringt. Die Landwirte fordern kostendeckende Preise für ihre Produkte, um die höheren Anforderungen der Politik erfüllen zu können. Denn neue Auflagen, so die Landwirte, seien ohne steigende Erzeugerpreise nicht mehr finanzierbar. Zudem wolle man sich konstruktiv mit Ideen und Konzepten in die Verhandlungen mit einbringen.
Erste programmatische Leitlinien für eine Landwirtschaft der Zukunft in Deutschland, sollen nun in einem von Agrarpolitikern von CDU und CSU entworfenen 10-Punkte-Plan für einen Gesellschaftsvertrag mit der Landwirtschaft einfließen. Der Stadtverband der MIT Langenselbold hatte vergangenen Monat bereits ein mit den lokalen Landwirten abgestimmtes konkretes Reformpapier in die politischen Beratungen eingebracht. Für die kommenden Wochen steht ein diesbezügliches Arbeitsgespräch mit dem MIT-Bundesvorsitzenden und stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Carsten Linnemann auf der Agenda.